…suchen wir nicht alle danach? Kommt sie mit dem Alter? Oder mit der Zeit? Oder kommt sie nur zu denjenigen, die eine „ausreichende Intelligenz“ vorzuweisen haben? Ja oder ist diese Weisheit doch nur etwas für „erleuchtete Wesen“ wie Dalai Lama oder Mutter Teresa?
Und was ist – wenn wir sie dann endlich gefunden haben? Fühlen wir uns leichter, fühlen wir uns endlich „angekommen“, oder „am Ziel“? Strahlen wir sie dann auch aus und jeder kann sie sehen? WAS habe ich eigentlich davon – und warum ist sie mir so wichtig?
Ich betrachte das Wort an sich und lese im „Netz“ nach. „Weisheit“ ist eine der 4 Kardinalstugenden!! Es umfasst „Denken“, „Sagen“ und „Tun“, das sich – unbeeinflusst von äußeren Umständen – als nachhaltig sinnhaft erweist.
Wer oder Was bewertet da die Sinnhaftigkeit?
Da finde ich ein Zitat von M. J. Cicero (106 – 43 v. Chr.)
„Nur die Weisheit ist es, welche die Traurigkeit aus dem Herzen vertreibt und die uns nicht vor Angst erstarren lässt. Unter ihrem Geleit lässt sich Seelenfrieden leben.“
Immer mehr wird mir bewusst – Weisheit ist ein Zustand oder eine Eigenschaft, die irgendwann „da ist“, nachdem ich bereit bin mich auf sie einzulassen… Weisheit kann nicht erzwungen werden – und hat NICHTS mit „Wissen“ zu tun! Und sie lässt so etwas wie „inneren Frieden“ in uns entstehen. Eine Ruhe, die der Angst keinen Raum mehr gibt…..
„Die Menschen dieser Tage suchen nicht die Weisheit, sondern das Wissen. Das Wissen gehört der Vergangenheit an, die Weisheit der Zukunft.“ (Indianisches Sprichwort)
Dieser Spruch macht für mich Sinn :-)
Der Weg zur Weisheit ist ein täglicher, bewusster und immer wieder „ein neuer, unbekannter“. Weisheit zu erlangen braucht Vertrauen ins Leben und in die eigene Wahrheit. Weisheit braucht Unabhängigkeit von äußeren Beeinflussungen. Sie zu erlangen braucht Mut, Sanftheit & Innenschau….. Weisheit entwickelt sich – durch Einlassen auf den Moment und das Erkennen des Sinnes „dahinter“….
…und sie kann in keine Skala eingeordnet werden. Sie kann nicht beurteilt werden – sie ist für jeden Menschen anders wahrnehmbar und vollkommen individuell. Ja und nicht jeder Mensch sieht es als Ziel sie zu erwecken! :-)
Weisheit bedeutet „Ablassen von Wissen und Hingabe an das Leben“?
Wie siehst DU das? Wie erlangt man Weisheit? Was ist es für dich?
Hier noch eine kleine Geschichte dazu – von einem(r) unbekannten Autor(in)….
In diesem Sinne wieder einen be-sinn-lichen 3. Adventsonntag und eine wunderschöne Reise zu deiner Weisheit! :-)
deine Ursula Elisabeth
Ich glaube nicht… Aber witzigerweise hat gestern ein Mensch zu mir gesagt: „Du bist so weise“… und ich habe dann etwas länger darüber nachgedacht.
Vor ein paar Jahren da wollte ich immer alles WISSEN, das war mir ganz wichtig. Das hat sich jetzt verändert in dem ich manches einfach weiß. Der Drang zu „wissen“ hat sich verändert und viele Sichtweisen und Denkmuster… vielleicht ist das ein kleiner Anflug von Weisheit… in mich hineinschauen, JA das tue ich !
Wissen…..Weisheit! Das sind für mich zwei Welten. Denn was nützt mir mein „WISSEN“ wenn ich es nicht mit einem Gefühl ( mit meinem ganzen Herz) weitergeben kann. Es ist fühlt sich für mich kalt an. Weisheit dagegen ist Wissen mit Lebenserfahrungen gekoppelt und das öffnet Menschenherzen.
Danke all den lieben Menschen für ihre wunderbaren Sonntagsgeschichten
Ob ich weise bin – keine Ahnung – manchmal – im Moment einer tiefen Erkenntnis fühle ich mich weise – und wenn ich mich in Problemen verhadere bin ich meiner inneren Weisheit ganz weit entfernt…..für mich ist Weisheit eine Ausstrahlung – ich habe schon Babys getroffen, wo die Weisheit nur so raussprühte….ich habe auch das Gefühl, dass dies kein „Dauerzustand“ ist sondern so wie eine Emotion, ein Gefühl ist für mich die Weisheit auch eine „Bewegung“….manchmal da – manchmal nicht…
Ursula W.