Vorurteile: Ich sicher nicht- oder etwa doch?

Endlich ist es so weit. Nach sehr intensiven und arbeitsreichen Wochen konnten mein Mann Rupert und ich in unser geliebtes Wohnmobil steigen und ein paar Tage Auszeit nehmen.

Ich liebe es sehr, mitzufahren und die Gegend an mir vorbeiziehen zu lassen. Nach ein paar Stunden meldete sich mein Hunger. Rupert  kennt mich sehr gut und er weiß, wenn ich dann nicht bald etwas zu essen bekomme und ich unterzuckert bin, dann ist der ganze Tag im Eimer.

Er fuhr die nächste Ausfahrt von der Autobahn ab, und suchte einen Gasthof, um dort mittagessen zu können.

Wir fanden eine Pizzeria, die von außen nicht sehr einladend aussah. Da aber nichts anderes zu finden war, entschieden wir uns hineinzugehen. Drinnen war es noch weniger ansprechend als draußen.

In mir ging das volle Programm los

  • Nur raus, sooo viel Hunger hab‘ ich eh nicht.
  • Ist doch voll peinlich, jetzt wo wir schon drinnen sind, wieder abzuhauen.
  • Die Tische sind mit Plastiktischtücher gedeckt, wer weiß, sind sie abgewischt?
  • Ich hol mir da sicher eine Bauchverstimmung (was geht da bloß in mir ab!!!)
  • Also los, setzen, essen und schnell wieder raus!!!!

 

Die Kellnerin kam (eine unerwartet freundliche und hübsche junge Frau) und nahm unsere Bestellung auf.

Was dann  folgte war unglaublich. Ich bestellte eine Pizza mit Garnelen (die ich sehr liebe). Als die Pizza vor mir auf den Tisch stand, traute ich meinen Augen nicht. Die Garnelen waren keine Dosen-Shrimps, die man mit der Lupe suchen muss,  sondern echte Riesen-Garnelen.

Ich nahm den ersten Bissen von der herrlich duftenden Pizza und konnte es kaum glauben, so etwas Köstliches hatte ich schon lange nicht mehr gegessen.

Es war die mit Abstand beste Pizza meines Lebens.

In dem Moment wurde mir klar:

  • Nichts ist so, wie es scheint. (eine Lebensregel von NFK 2)
  • Das Leben macht keine Fehler. (Aussage einer wunderbaren Lehrerin von mir)
  • Manchmal täuscht doch der erste Eindruck.
  • Gib jedem Moment deines Lebens die Chance, der BESTE zu werden.

Mit einem satten, vollen Bauch und dankbar für diese Erfahrung fuhren wir weiter.

Der Satz begleitete mich nun den ganzen Tag: Nichts ist so, wie es scheint.

Ich bin nun sehr gespannt, was das Leben noch auf unserer weiteren Reise an Überraschungen für mich bereithält.

Eure Elisabeth