Vorfreude auf Ostern

Ostern war für mich als Kind immer  etwas ganz  Besonderes. Aufgewachsen unter sechs Kindern, (heute würde man dazu ein „Sandwich-Kind“ sagen) ein großer Bauernhof, viele Tiere und viiiel Arbeit.

Nein, nicht wir Kinder mussten arbeiten, sondern die Erwachsenen hatten oft wegen des Alltags am Bauernhof wenig Zeit für uns. Aber es war einfach wunderbar. Wir hatten viel Freiraum und waren oft uns selbst überlassen. Wir konnten unserer Kreativität freien Lauf lassen. Da es bei uns wenig Spielzeug gab, erforschten wir unsere Umgebung.

Wir entdeckten:

  • Zwergerl im Wald unter den Baumwurzeln
  • sahen Gespenster hinter großen alten Eichen
  • bauten Dämme und Seen im kleinen Bacherl nebenan
  • gruben Höhlen ins frische Heu am Heuboden

u.v.m.

Wenn ich dann heute die Kinder so beobachte, fällt mir auf, wie sie manchmal ratlos vor den ganzen Spielsachen stehen und dann höre ich oft: Mir ist soooo fad!!!!!!!

Da fällt mir meine Kindheit wieder ein (und das ist schon ganz lange  her) „Weniger ist mehr“.

Wäre es nicht toll:

  • wenn  Eltern ( Großeltern)  zu  Ostern , statt  Geschenke, mehr Zeit für ihre Kinder (Enkerl) hätten?
  • wenn weniger Süßigkeiten, aber dafür vielleicht ein sinnvolles Buch im Osternesterl zu finden wäre?

Ich nehme mir nun ganz fest vor: Heuer wird zu Ostern der Osterhase von Oma ein bisschen weniger zu schleppen haben.

Elisabeth