35-jähriges

 Lebens –

Künstler

 Maturatreffen

Dieses Wochenende haben sich die ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Herbststrasse, die im Kunstgewerbelehrgang vor fünfunddreißig Jahren maturiert haben, wieder getroffen. Es war ein fröhliches Wiedersehen, und wir haben sofort die Verbundenheit zu einander in der Gruppe gespürt. Mir ist die Atmosphäre, wenn wir uns austauschen und gegenseitig zuhören, noch immer sehr vertraut.

Die fünf Schuljahre, die wir gemeinsam erlebt haben, waren etwas ganz Besonderes. In unserer Schule wurden viele verschiedenen künstlerische Techniken gelehrt wie Entwurf zeichnen, Naturstudie, Kunststicken, Weben, Metallbearbeitung, Holzbearbeitung, Lederbearbeitung, graphische Techniken, Töpfern und mehr. Manche unserer Lehrer waren Künstler oder sie kamen aus der Wirtschaft oder waren unglaubliche Individualisten. Alle waren sich einig:

“ Wir waren eine außergewöhnliche Klasse, sowohl künstlerisch als auch menschlich.“

Jeder meiner Schulkollegen war in einer bestimmten künstlerischen Technik sehr gut und in einer anderen durchschnittlich. Wir haben als Gemeinschaft gelernt, den anderen mit seiner Individualität und Kreativität zu schätzen und uns unterstützt, wenn es gebraucht wurde. Auch wenn viele verschiedene Meinungen ausgesprochen wurden, wir hatten ein sehr ausgeprägtes Werteempfingen, und unsere Klasse hat sich immer wieder als Gruppe ausgeglichen. Als ich jetzt meinen ehemaligen Schulkameraden gegenüber gesessen bin, war ich froh und stolz, ein Teil davon zu sein und durch ihre Erzählungen an ihrem bewegten Leben teilhaben zu dürfen.

Ich habe viel von euch für mein Leben gelernt – Danke.

In welchen Gruppen fühlst du dich wohl?

Was brauchst du von einer Gruppe?

 

Kerstin Rauchlechner