Heute Morgen habe ich eine gute Freundin getroffen. Wir sprachen darüber, was uns so beschäftigt. Dabei erzählte sie mir, dass sie seit ein paar Tagen in Wien nicht schlafen kann. Sie hat sich darüber Gedanken gemacht und erfahren, dass in ihrem Bezirk das 5G-Mobilfunknetz aufgedreht wurde. Sie führt diese Schlaflosigkeit auf eine daraus resultierende Belastung zurück, und das heißt für sie, sie muss einen Weg finden, damit umgehen zu können. Dazu konnte ich eigentlich nichts sagen, aber irgendwie fühlte es sich für mich nicht gut an. Ich erzählte ihr von meiner Beobachtung, dass im Zug viele Kinder nicht miteinander sprechen, sondern jedes hat sein Handy in der Hand, mit dem es sich befasst. Sie steigen auch mit dem Blick darauf aus und gehen so sogar die Treppen hinunter. Da bemerkte ich auch, wie viele Kinder schon Brillen tragen.
Meine Freundin und ich merkten, wie unsere gute Stimmung sich veränderte. Wir haben unser Gespräch beendet, denn wir waren ratlos, wohin das in Zukunft führt. Aber natürlich beschäftigt uns beide dieses Thema weiterhin sehr.
Es gibt so viele „Erneuerungen“ (hauptsächlich technischer Art), deren Konsequenzen mir bewusst sind, aber da stehe ich oft alleine mit meiner Meinung da. Ich setze die Handlungen anderer in einen langfristigen Zusammenhang.
Ist es besser, sich keine Gedanken zu machen und einfach zu leben und zu konsumieren und „genießen“, was uns der moderne Lebensstil bietet? Einfacher wäre es auf jeden Fall!
Die Lösung für mich ist:
Solange es Menschen gibt, die die Zustände auf dieser Welt zum Positiven verändern wollen, wird es auch geschehen. Es ist hilfreich, die Zustände nicht sofort als Problem zu sehen. Wenn wir eine Situation in unserem Leben als Problem ansehen, dann hat das meist mit Überforderung zu tun, dass wir keinen Plan haben, wie wir damit umgehen sollen. Also ändere ich meine Perspektive und bleibe optimistisch. Damit bin ich manchmal schon sehr gefordert. Die Situation kann ich nicht ändern, aber meinen Blickwinkel darauf.
Ich vertraue auf die vielen Menschen, die ihr Bestes geben, die anderen mit Liebe, Mitgefühl, Wertschätzung und Akzeptanz begegnen und sie annehmen, wie sie sind. Es geht mir um eine harmonische Balance der Qualität des Herzens und des Kopfes.
Unsere Überzeugungen und unsere Gedanken haben die Macht, etwas zu verändern – der Glaube kann Berge versetzen.
Die Erde braucht keine erfolgreichen Menschen mehr! Der Planet braucht dringend Friedenstifter, Heiler, Erneuerer, Geschichtenerzähler und Liebende aller Arten.
Welche Überzeugungen helfen dir?
Was trägt dich in deinem Leben?
Deine Kerstin Rauchlechner
Mich trägt die Idee, dass alles einen Sinn hat und dass wir oft im ersten Moment „das Gute“ – hinter „dem Gefährlichen, dem Bösen“ nicht erkennen können. Und wenn etwas nicht änderbar ist für mich, dann lerne ich damit umzugehen und da gehört auf jeden Fall dazu die Perspektive zu wechseln. Danke liebe Kerstin
Uschi W.
Ich bin der Technologie grundsätzlich positiv eingestellt, glaube aber, dass wir derzeit noch damit überfordert sind. Die angemessene Umgang fehlt uns leider noch.
Liebe Kerstin!
Danke für diesen interessanten Beitrag, ich hatte in letzter Zeit ähnliche Beobachtungen wie du und 5G und Co. beschäftigen mich im Moment auch sehr…
Vor ein paar Tagen war ich sehr überrascht, denn unser Sohn Julian hat sich einen Tag gewünscht, an dem die ganze Familie kein Handy, keinen Computer, keinen Fernseher usw. benützt. Ich fand das sehr toll, aber irgendwie stimmte es mich sehr nachdenklich, denn mir wurde damit klar, wie schnell und oft man eigentlich zum Handy greift und das einem Erwachsenen selber gar nicht mehr auffällt…und jetzt frage ich mich gerade, warum Kinder bzw. Jugendliche es anders machen sollen, wenn sie es von den Erwachsenen so lernen/sehen.
Glg Daniela
Danke für Deine Worte, sie regen zum Nachdenken an.