Eine neue Baustelle

Wenn ich von meinem Wohnzimmerfenster rausschaue, sehe ich hinten in meinem Garten eine neue Baustelle. Seit voriger Woche summt und brummt es wie in einem Bienenstock. Mein Sohn Gerhard baut mit seiner Familie ein Haus. Bagger, Lastwägen und Menschen sind eifrig am Werkeln.

Das ist Leben pur. 

Aber am meisten faszinieren mich meine kleinen Enkelkinder. Christoph und Franziska mit fast vier und Klara mit zwei Jahren. Ihre glänzenden Augen, der staunende Blick vor diesem Schauspiel so ganz greifbar und sooo nahe …..einfach unglaublich.

Dann geht es los:

  • rauf auf den Erdhaufen
  • ein Riesenloch mit Kinderschaufeln buddeln….wie kleine Maulwürfe sehen sie aus
  • runterrutschen…
  • Hände und Füße in der Erde vergraben – Erdung pur

Einfach herrlich, das zu beobachten. Ich merke, wie gut es ihnen und mir tut, nach dem langen Winter wieder mehr draußen zu sein.

Ich spüre plötzlich ein bisschen Wehmut in mir. Eine Frage drängt sich mir auf.

Wann habe ich das letzte Mal so richtig wie ein kleines Kind in der Erde gebuddelt und mich mit ihr so tief verbunden gefühlt, dass ich in diesem Moment alles um mich herum vergessen habe?

Elisabeth