Mittagsnickerchen

Jeden Tag, so kurz nach dem Mittagessen, stellt mein Körper sich auf „Standby“.  Da ich ein Morgen-Mensch bin, fällt mir das Aufstehen ganz zeitig in der Früh leicht. So ca. um sechs Uhr bin ich ausgeschlafen und fit für den kommenden Tag. Das war schon immer so. Leider hat das zur Folge, dass ich am Abend früher müde werde und lieber bald schlafen gehe.

Ich weiß, dass es viele verschiedene Aufsteh-Typen gibt. Allein in meiner Familie sind Abend- und Morgenmenschen vertreten. Als meine Kinder noch zu Hause waren, hatte ich oft das Gefühl, schon vor dem Frühstück wie mit rohen Eiern zu jonglieren. Ihr könnt mir glauben, dass war nicht immer lustig.

Nun zurück zu mir. Vor vielen Jahren hatte ich begonnen, ein „Mittagsschläfen“ zu halten. Oft hatte ich deswegen ein schlechtes Gewissen, denn ich war davon überzeugt, dass mir diese Zeit fehlt und ich mit meinen vorgenommenen Tagespensum nicht fertig werde.

Aber genau das Gegenteil war der Fall. Ich entdeckte, dass ich durch diese Pause wieder Kraft und Energie für den Rest des Tages erhielt.

Am Anfang war es für mich gar nicht so leicht abzuschalten und die Gedanken zu stoppen. Da begann ich meine Atemzüge zu zählen und war ganz überrascht, wie gut es funktionierte. Ich möchte Euch meine Entdeckung mitteilen, vielleicht habt Ihr Lust sie auszuprobieren.

  • Nach dem Essen bequem hinsetzen oder hinlegen.
  • Augen schließen und beim Einatmen in Gedanken 1 zählen
  • Beim Ausatmen 2 zählen
  • Einatmen 3 zählen
  • Ausatmen 4 zählen
  • Und immer so weiter, einatmen ungerade Zahl, ausatmen gerade Zahl

Wichtig dabei ist, langsam und tief ein- und auszuatmen, dann nur bis 10 zählen und wieder von vorne beginnen.

Meine Erfahrung mit diesem bewussten Atmen war, dass mein Verstand durch das monotone Zählen bis zehn so beschäftigt wurde, dass dadurch kein anderer Gedanke mehr Platz fand und ich immer ruhiger wurde.

Und sollte einmal die Zeit für ein „Mittagsnickerchen“ nicht reichen, dann ist es auch eine gute Möglichkeit es vor dem Einschlafen zu probieren.

Also viel Spaß dabei und ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Erfahrungen mit dieser einfachen Entspannungsmethode mitteilen würdet.

Eure Elisabeth

Probiert e