Heute ist der 1.1.2021 und ich sitze so auf meiner Wohnzimmercouch. Ich habe „sturmfreie Bude“ sozusagen. Mein Mann ist im Büro und unsere Tochter Paula darf heute bei der Tante nächtigen. Zeit für mich! Zeit, die ich nicht so oft habe und ich bin innerlich aufgewühlt. Was ich jetzt alles tun kann. Die Auswahl ist groß, es gibt so viele Dinge die ich „schon so lange tun wollte, ausprobieren wollte“ und ich merke wie die Panik in mir hochsteigt. Das geht sich alles nicht aus. Ich sollte mir eine „Prioritätenliste“ machen. Gesagt – getan.
Als die Liste fertig ist, lese ich sie durch und ich merke, dass im Moment nichts dabei ist was mich wirklich begeistert.
Was soll ich tun? Ich besinne mich und setze mir den NFK – Helm auf::)) Ich schließe die Augen, konzentriere mich auf meinen Atem und beobachte dabei meine Gedanken. Und auf einmal kommt mir so der Gedanke
Was wäre, wenn ich jetzt einfach nichts tue?
Mhmm….Im ersten Moment bin ich erstaunt über diesen zarten, jedoch sehr klaren Gedanken. Das entspricht so gar nicht meinem Naturell. Ich mache immer was! Doch ich bleibe dabei und hole mir diesen Satz nochmals zu mir her. Was wäre, wenn ich jetzt einfach nichts tue? Es rührt sich nichts in mir, ich atme weiter. Was? So einfach ist nichts tun? Ich kann das nicht glauben. Ich beobachte weiter, spüre weiter, atme weiter und auf einmal kommen mir weitere Gedanken in den Sinn.
Was wäre, wenn es keine digitalen Medien gäbe?
Ich atme wieder und beobachte was in mir kommt. Es kommt kein: „Um Gottes willen, dann gäbe es ja kein facebook, kein google, keine Websites usw.“ Es kommt nur Stille, Ruhe, ein Lächeln breitet sich in mir aus. Im nächten Moment kommt die nächste Frage.
Was wäre, wenn es kein Geld mehr gäbe?
Ich atme wieder, diesmal muss ich sogar mehrmals tief ein- und ausatmen. Mein Gehirn produziert kein „Feuerwerk“ an Gedanken. Nein – es ist ruhig. Auch die Emotionen sind ruhig. Nichts da. Nach ein paar Minuten geht es Schlag auf Schlag.
Was wäre wenn ich tot wäre? Was wäre wenn ich keine Arbeit mehr hätte. Was wäre, wenn ich keine Freunde mehr hätte. Was wäre, wenn ich hungern müsste? Was wäre, wenn ich im Lotto gewinne? Was wäre, wenn ich jemanden verletze? Was wäre, wenn die Regierung noch mehr Massnahmen erfindet? Was wäre wenn ich 20 kg zunehmen würde? usw…..
Es ist faszinierend was mir da alles in den Sinn kommt und das Unglaubliche dabei ist…..es bleibt ruhig in mir, keine Regung, keine Antworten, keine Lösungen, ich atme weiter…..
Was wäre wenn……du ein NFK Seminar besuchst?
Uschi Waldl
……was wäre wenn…..das lässt sich unendlich fortsetzen,was wäre , wenn keine Eifersucht, kein Neid, kein Gegeneinander usw. ,kann mir das gar nicht so richtig vorstellen, aber ich glaub es wäre schön….
Ich lasse weg, was mir nicht gut tut und entscheide mich für MEIN Wohlergehen.
Zum Wohle ALLER.
Was wäre wenn……Wie Edith sagt, das kann ins Unendliche gehen. Doch ich bin draufgekommen, dass es für mich manchmal eine Ausrede ist, um nicht HANDELN zu müssen. Das wäre doch ein guter Vorsatz im neuen Jahr das „Was wäre wenn….“ öfter einmal wegzuschieben und es einfach zu TUN. Gute Idee, danke fürs Erinnern Uschi.
Danke Uschi!
Deine Gedanken haben mich aus meinen Alltsgsstrudel rausgeholt.
Lg Sonja D.
Was wäre wenn…. kommt immer wieder und macht uns unser Leben manchmal schwerer und manchmal leichter – je nachdem wie gefestigt wir gerade sind. Danke für‘s dran erinnern, dass das „Nichts tun“ so schön und wichtig sein kann. Auch wenn es uns nicht immer auf Anhieb gelingt. Alles Liebe für dich und deine Familie im neuen Jahr!