WARTEN =
dem Eintreffen einer Person, einer Sache, eines Ereignisses entgegensehen,
sich auf jemanden, etwas wartend an einem Ort (bei mir meistens der Kopf :-)) aufhalten und diesen nicht verlassen
GEDULD =
Das Wort Geduld bezeichnet die Fähigkeit zu warten oder etwas zu ertragen, besser gesagt auszuhalten. Als geduldig erweist sich, wer bereit ist, mit ungestillten Sehnsüchten und unerfüllten Wünschen zu leben oder diese zeitweilig bewusst zurückzustellen. Geduldig ist auch, wer Schwierigkeiten, Leiden oder lästige Situationen mit Gelassenheit und Standhaftigkeit erträgt.
Das ist mal das was Wikipedia dazu sagt…schauen wir mal was mir kommt dazu…
Ich warte, warte…und ich warte, manchmal
- Minuten
- Stunden
- Tage
- Jahre
- …manchmal sogar ein ganzes Leben,
und vergesse damit manchmal, den Zwischenraum zu nutzen, die Zeit dazwischen, nämlich das Leben zu leben!
Eigentlich könnte die Alltagsgeschichte jetzt vorbei sein, denn es ist alles gesagt damit, aber ich kann nicht, es hat sich noch nicht integriert bei mir deswegen muss ich noch weiter schreiben!
Ist ja wie eine Balance so eine Alltagsgeschichte :-)…es bewegt den Alltag
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Ich merke zur Zeit es gibt ein unterschiedliches Warten, es gibt Dinge auf die ich gerne warte, das sind Dinge wo ich WEISS dass sie kommen, wie zum Beispiel die Vorfreude auf NFK Praxistage im August, oder das Erlebnis Camp jetzt im JULI, oder das Mittagessen, oder auf das Treffen am Abend mit einer Freundin, auf den Bus, auf ein Konzert…usw. da gibt es unzählige Sachen.
Da habe ich keinen Fokus darauf, und bin in der Zeit…das passiert im Unterbewusstsein, da lenke ich die Aufmerksamkeit nicht darauf, das ist ein ganz entspanntes Warten für mich.
Dieses Warten, diese Vorfreude, braucht für mich keine Geduld, denn ich weiß es kommt und das kann ich leicht aus-halten, eben weil ich weiß es trifft ein, es kommt und es stimmt so.
Dann kenne ich zur Zeit auch noch ein anderes Warten, für das ich keine Geduld aufbringen kann, weil ich eben nicht bereit bin mit diesen unerfüllten Wünschen und Sehnsüchten zu leben, und das bringt mich total aus der Zeit – wenn ich auf ein Ereignis, oder einen Menschen oder auf eine Situation warte wo ich nicht weiß ob es jetzt stattfindet oder nicht…totale Kopfsache wieder mal.
Das ist gerade mein Lernprozess bei mir, lernen zu warten, egal bei was. Ich glaube zur Zeit oft, wenn ICH soweit bin, dann muss es ja der andere Mensch auch sein!
Das ist das von dem ich meistens ausgehe, und mir wird dann schnell klar wenn es nicht so ist, ich sehe es dann an dem, wenn es hakt, nicht stimmt sich nicht rund anfühlt.
Dann merke ich dass ich nicht im WIR bin, sondern wieder mal im ICH hänge… und dann ist es eindeutig, dass ich auch in einer Er-wartung bin, und dann – ja dann ist es ganz klar, dann kommt die Ent-täuschung wenn es nicht so ist, wie ich es mir gedacht oder vorgestellt habe. Dann war nicht nur das Warten anstrengend, sondern es schmerzt dann auch noch die Enttäuschung.
Ich bin natürlich auch wichtig, aber nicht wenn es ums große Ganze geht, wenn mehrere Menschen drin hängen, dann geht es immer um denjenigen, der noch nicht so weit ist, egal wo, ob in der Familie, im Team, in einer Beziehung überall da wo es nach eins weiter geht.
Ich bin ein Mensch, der schnell denkt, handelt und spürt und sehe oft schon das Ganze, aber wenn ich das alleine tu, dann ist das zwar von Vorteil dass es bereits einer tut – aber es braucht halt noch Zeit, weil es noch nicht so weit ist.
Ich kenne es auch umgekehrt…dass man auf mich warten muss…und ich bin dankbar dafür dass meine Gegenüber das wissen, und meine Gegenüber tolle Lehrer sind und Meister im WARTEN!
Wenn ich jemanden etwas lernen darf – dann liebe ich dieses Warten…dann wird das Warten für mich zum TUN!
Und ich bin auf alle Fälle dankbar für die Menschen, die mir zur Zeit in meinem Leben begegnen, bei denen ich lernen darf zu warten, weil ich das eben grad lernen darf.
Und diesen Lernprozess habe ich jetzt wahrgenommen, und jetzt ist an der Zeit etwas zu tun, damit ich nicht länger in der Warteschleife hänge…und hänge… und hänge.
Ab sofort werde ich
- den Raum des Wartens wieder für andere Dinge nutzen
- im Vertrauen sein dass es eintrifft/kommt
- einfach nicht warten – sondern Tun, damit unerfüllte Wünsche erfüllt werden
- den Fokus aufs JETZT legen
- derweil was anderes TUN
- aufmerksam sein
- genießen was ist
- keine Erwartungen zu haben – geht das?
- einfach auch in diesem Bereich mir meine Haltung bewusst machen
So, jetzt fühlt es sich viel besser an, danke dass ich das mit euch balancieren und teilen durfte…
Das nennt man Eigenbalance ?
Ich wünsche Euch einen schönen Tag….des nicht Wartens…oder doch wartens ?
Wie geht es euch mit WARTEN?
Gibt es für euch auch ein unterschiedliches WARTEN?
Was hat WARTEN mit Zeit zu tun?
Danke
Kerstin…die heute am Donnerstag nicht darauf wartet dass ihr einen Kommentar schreibt, sondern die im Vertrauen ist, dass jeder sich das nimmt was er braucht davon! (Ist das jetzt eine Erwartung? – keine Ahnung zumindest eine andere Einstellung)
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Ja, das ist ein sehr großes Thema. WARTEN sagt sich so leicht,doch es ist manchmal ganz schön schwer. Ich denke, warten hat eine sehr große Qualität. Wir warten doch auch neun Monate auf ein Baby. Wäre da das WARTEN (=Vorfreude) nicht, würde etwas ganz wichtiges fehlen. Danke für diesen Beitrag.
So viele Impulse und Gedanken, Erkenntnisse…..
Ich glaube ich bin auch gleich mit dir balanciert.
Ich kenne das sehr gut.
Ich springe auf einen Impuls an und galoppiere los, wie ein Pferderl beim Michael. Dann bin ich meist schneller, wie meine Mitmenschen:)
Danke für`s Teilen.
Ich warte sehr oft auf etwas…. Meine alt bekannte „Er-Wartungsfalle“ ?
Doch wird es immer weniger – da meine Bewusstheit zu „Alles ist gut wie es ist“ immer stärker im jeder Zelle verankert ist…. Also warte ich – sehr bald merke ich es – und ich gehe bewusst in die Wahrnehmung des Moments – und dann gibt’s schon kein Warten mehr…. ?